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Muss man für beruflichen Erfolg Opfer bringen? Wenn ja, welche?
Das ist eine interessante Frage. Ich glaube müssen tut keiner gar nichts. Das ist immer eine Entscheidung, einen bestimmten Weg einzuschlagen. Dann muss man mindestens die Bereitschaft haben, Parameter zu verändern, seine Sichtweise auf Dinge zu verändern. Die Vorstellung man will – haben ja vielleicht viele junge Leute, hatte ich bestimmt auch – mal Führungskraft werden. Aber das ist ja eben genau nicht dieses man ist dann irgendwie Chef und Bestimmer und alles ist gut, sondern das ist ein ganz starkes Normierungsverfahren und in diesem Verfahren gibt es Anpassungsprozesse. Ich habe es nie als Opfer begriffen. Man muss eben auch dazu bereit sein. Auf der anderen Seite muss man genauso auch Grenzen setzen können. Das heißt nicht, dass man sich allem auch fügen muss, sondern man kann ja genauso mitgestalten und auch Grenzen verschieben oder verändern. Der Begriff Opfer ist mir da zu groß, sondern das ist eine Verschiebung eines Gesamtkonstrukts.
War für Dich immer klar, dass Du Führungskraft werden wolltest?
Nein, ehrlicherweise nicht. Also, ich glaube ich habe Lust zu gestalten, aber ich wusste sogar zum Teil gar nicht, was ich werden wollte. Damit fing es schon an. Nicht zu wissen, was man werden will und dann auch noch Chef davon – das ist irgendwie schwierig. Insofern hatte ich das nicht. Aber ich habe irgendwann gemerkt, dass ich ganz gerne gestalte und forme und da vielleicht in Teilen sogar besser bin als im eigentlichen Doing.
Worauf suchst Du immer noch eine Antwort?“
Die Fragen meiner Tochter abends beim Einschlafen.
Vielleicht sind es immer neue Antworten, aber ich finde Mitarbeitendenmotivation ist eine sich beständig fortschreibende Fragestellung, bei der man auch beständig neu antworten muss. Was motiviert die Leute, in einem Team ihr Bestes zu geben und auch ihre eigene Exzellenz zu erreichen und woher kommen die da? Das ist eine ganz alte und immer neue Frage, die auch immer neu beantwortet werden muss.
