Florian Dieckmann

VP Global Communication at Grünenthal Group
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PRCC Personal Philip Müller

Florian, man liest und hört allerorten ja entweder, dass Leute gar nicht mehr führen wollen oder, dass sie, wenn sie in einer Führungsposition sind, sagen, da stellt sich eine gewisse Führungsmüdigkeit ein. Ich muss Leuten kündigen, ich muss Leute finden, die es gar nicht gibt im Markt und die Mitarbeiter, die ich habe, fit zu machen, ist nicht trivial. Wie guckst Du darauf? Erlebst Du das auch manchmal – Führungsmüdigkeit?

Ich habe totales Verständnis für Leute, die sagen, ich bin sehr gut in meinem Job, ich möchte das weitermachen, aber ich möchte keine Mitarbeiter führen. Das finde ich komplett in Ordnung und dafür muss man eben Karrierewege schaffen. Ich glaube, viele Unternehmen kriegen das auch ganz gut hin. Ich persönlich merke das auch manchmal. Das ist schwieriger geworden, das ist anders geworden. Ich glaube Covid und das damit einhergehende flexible Arbeiten macht es einfach schwieriger. Ich kann Mitarbeiter über einen Bildschirm nicht so gut führen, wie persönlich. Und da kommen wir wieder zu der Balance – ich glaube die Balance zu halten ist unheimlich wichtig und dafür zu sorgen, dass man selbst die Energie hat, selber abschalten kann, um dann eben als Führungskraft wieder für das Team da zu sein, ist unheimlich wichtig.

PRCC Personal Philip Müller

Worauf suchst Du immer noch eine Antwort?

Auf viele Dinge. Eine Frage, mit der sich unsere Funktion ja schon seit Jahrzehnten beschäftigt, ist, wie kann man den Effekt und den Wert von Kommunikation mit Zahlen messen? Das geht natürlich auch an vielen Stellen. Ich glaube, wir müssen aufhören, das so krampfhaft zu versuchen, weil ich eigentlich erlebe, dass die Corporate Affairs-Funktion, die Stakeholder-und Kommunikationsfunktion bei vielen Vorständen, auch bei Finanzvorständen, mittlerweile deutlich besser verstanden wird. Ich glaube, auf Augenhöhe zu kommunizieren, in der Lage zu sein auf Augenhöhe mit Leuten, die eher zahlengetrieben sind, zu diskutieren, darin müssen wir besser werden, nicht darin, die letzte Nachkommastelle im Umsatz beeinflussen zu können