In Unternehmensbereichen wie der IT schon längst etabliert, gewinnt das Thema Interim Management auch in Kommunikationsfunktionen zunehmend an Bedeutung. Kein Wunder: Der zeitlich begrenzte Einsatz von hochqualifizierten Kräften kann die passende Lösung für diverse unternehmerische Herausforderungen sein. Doch für viele Unternehmen ist der Einsatz von Interim ManagerInnen in der Kommunikation noch mit Fragezeichen verbunden. Die Antworten auf vier zentrale Fragen haben wir hier zusammengestellt.
Welchen Mehrwert bietet der Einsatz von Interim ManagerInnen?
Der Einsatz von Interim ManagerInnen eignet sich für unterschiedliche Ausgangssituationen, die sich vier Bereichen zuordnen lassen: Der Überbrückung von Führungslücken, dem Management umfangreicher und anspruchsvoller Projekte, für „Feuerwehr-Einsätze“ in Krisenzeiten und für geplante Vertretungen.
Sind Interim Manager ihr Geld wert?
Auf den ersten Blick wirken die Tagessätze von erfahrenen Interim ManagerInnen hoch. Bei genauerer Betrachtung zeigt sich allerdings: Interim ManagerInnen kommen, um Probleme zu lösen. Sie sind es gewohnt, sich schnell einzuarbeiten und schnell Ergebnisse zu liefern. Sie fokussieren sich voll auf das Thema, für das sie engagiert werden – und oft sind das genau die Themen, bei denen es das Unternehmen deutlich teurer zu stehen kommt, wenn sie nicht entsprechend adressiert werden. Hinzu kommt: Laufende Personalkosten entfallen, es werden keine Urlaubsgelder, Lohnfortzahlungen oder sonstige Ausgaben fällig.
Ein plakatives Beispiel: Ein Unternehmen steht vor einem herausfordernden Transformationsprojekt. Man kann ein Beratungsunternehmen engagieren, das ein Audit durchführt, Konzepte erarbeitet und einem sagt, welche Leute man dafür braucht. Neue Leute einzustellen, gibt aber das Budget nicht her und außerdem braucht man die Spezialisten ja nach abgeschlossener Transformation gar nicht mehr. Also werden die Aufgaben auf die vorhandenen Mitarbeitenden verteilt. Diese lehnen die Transformation aber im Zweifelsfall ab – weil die Notwendigkeit zur Veränderung nicht gesehen wird und auch nicht erklärt wurde, weil niemand sie motiviert hat, diesen mit Anstrengungen verbundenen Weg zu gehen oder weil sie sich überfordert fühlen. Nach einem Jahr ist die Transformation keinen Schritt weiter, aber die Belegschaft steht kurz vor dem Burnout.
Oder man engagiert eine/n erfahrene/n Interim ManagerIn, der/die bestenfalls ähnliche Transformationen bereits begleitet hat. Der/die Interim ManagerIn startet, analysiert kurzfristig die Bedarfe, setzt sie auch direkt um, nimmt die Mitarbeitenden fachlich und gedanklich mit auf die Reise und befähigt sie, die Herausforderung anzunehmen. Er/sie geht wieder, wenn der Prozess „aus dem Gröbsten raus“ ist und die Mitarbeitenden alles weitere selbstbewusst stemmen können.
Setzt man also die richtige Person ein, spart man vermutlich unter dem Strich sogar Geld.
Was sollte bei der Auswahl des/der Interim ManagerIn für den Kommunikationsbereich beachtet werden?
Der Kommunikationsbereich ist sehr ausdifferenziert. Wer also der oder die Richtige für die Rolle ist, hängt ganz von der Aufgabe ab.
Egal für welche Aufgabe: Eine/n Interim ManagerIn zu finden, ist – allen Parallelen zum Trotz – nicht das Gleiche wie die Suche nach fest angestellter Unterstützung. Natürlich muss die Chemie stimmen, um gut zusammenzuarbeiten, man sollte aber nie vergessen: Der/die Interim ManagerIn kommt, um wieder zu gehen. Das Hauptaugenmerk sollte also darauf liegen, dass die Kompetenzen zur Aufgabe passen und die Person „plug and play“ loslegen kann.
Und wie finde ich den/die perfekte/n Interim ManagerIn für meine Situation?
Der erste Schritt muss immer sein, sich genau zu überlegen, was die Erwartung an den/die Interim ManagerIn ist. Sucht das Unternehmen eine Person, die – bildlich gesprochen – den Staffelstab übernimmt und Kontinuität sichert, oder jemanden, der alte Zöpfe abschneidet und den Boden für einen Neuanfang bereitet. Nur wenn die Aufgabe klar ist, kann man den/die Richtige/n finden. Wenn aus dem eigenen Netzwerk keine Interim ManagerInnen verfügbar sind, bietet sich der Einsatz eines Personalberaters bzw. Interim Providers an – und zwar bestenfalls mit Spezialisierung auf den Kommunikationsbereich. Die Fachkompetenz hilft bei der Auswahl und Beurteilung, denn nur weil ein/e KandidatIn z.B. Change-erfahren ist, passt er/sie nicht gleich auf jedes Change-Projekt – die kommunikative Begleitung einer Restrukturierung ist nicht das Gleiche wie das Erschließen neuer Märkte oder die Einführung von New Work. Ein Branchenspezialist kennt die fähigen Interim ManagerInnen in der Regel persönlich und der weiß, wer gerade verfügbar ist und was deren Stärken und Erfahrungsspektren sind. So steht einem kurzfristigen Einsatz der am besten geeigneten Person nichts im Wege.
Juliane Weidtmann verantwortet das Interim Management bei PRCC. Schreiben Sie Ihr, rufen Sie sie an – Frau Weidtmann ist sehr gerne für Sie da.
Rufen Sie mich gerne persönlich unter der Nummer +49 211 17 60 70 67 an, oder füllen Sie das Formular aus.