Im August hat das PR Career Center wieder die Branchenvertreter nach ihrer Meinung gefragt. Nun wurden gemeinsam mit dem PR-Journal und Prof. Thomas Steinkamp vom Institut für Kommunikationsmanagement der Hochschule Osnabrück die Ergebnisse veröffentlicht. Die Studienauswertung gibt Handlungsempfehlungen für das HR-Management von Kommunikationsabteilungen und Agenturen.
Das Hauptthema des diesjährigen Karrierebarometers ist „Karrierepfade und Berufsbilder in der Kommunikationsbranche“. Es umfasst Fragen zu Job-Zufriedenheit, -anforderungen und Wechselambitionen. Ein zentrales Ergebnis: unter den rund 240 Teilnehmern aus Unternehmen, Agenturen und Verbänden sind nur etwas mehr als die Hälfte zufrieden oder sehr zufrieden mit ihrer Tätigkeit; 41 % planen einen Wechsel in den nächsten zwei Jahren. „Die hohe Bereitschaft zu wechseln ist durch den Wunsch nach einer hoch individualisierten Karriere zu erklären“, so Prof. Thomas Steinkamp, der die Studie wissenschaftlich begleitet. Wolle das HR-Management gut qualifizierte Mitarbeiter für sich begeistern und binden, müsse es bei den Anforderungsprofilen den Wunsch der Kandidaten nach Individualität berücksichtigen und flexible Entwicklungspfade aufzeigen. „Unsere Daten zeigen: Den einen typischen Pfad in der Branche gibt es nicht“, erklärt Steinkamp.
Der Wunsch nach Individualität spiegelt sich auch in den Motiven zu Job-Einstieg und -Wechsel wider. Hauptmotive sind hier mehrheitlich eine interessante und abwechslungsreiche Tätigkeit sowie das Bestreben nach beruflicher und persönlicher Weiterentwicklung.
Laut Thomas Lüdeke, Geschäftsführer der PRCC Personalberatung, sei es nicht realistisch, dass das HR-Management lediglich ihre Anforderungsprofile umkrempelt. Vielmehr gehe es um eine gegenseitige Angleichung der Erwartungshaltungen. „Kandidaten sollten bereits sehr früh ein realitätsnahes Bild ihrer Tätigkeit vor Augen haben. Klar ist, dass es in jeder Position Aufgaben gibt, die weniger anspruchsvoll und erfüllend sind als andere“.
PR-Journal-Herausgeber Gerhard A. Pfeffer freut sich über das gute Grundlagenmaterial und sagte: „Mit diesem neuen PR-Karrierebarometer liefern wir gemeinsam Studienergebnisse für eine professionelle Diskussion über die Zukunft des PR-Berufes in Deutschland.“
Die Studie räumt auch mit einem Klischee auf – nämlich dem, dass sich das Tätigkeitsfeld eines Kommunikators im Unternehmen deutlich von dem eines Agenturmitarbeiters abhebe. Es zeigt sich: Presse- und Medienarbeit machen in beiden Organisationstypen den Großteil des Aufgabengebietes aus. Unternehmen befassen sich lediglich etwas mehr mit interner Kommunikation, während sich Mitarbeiter in Agenturen stärker mit strategischer Beratung beschäftigen.
Grafik: Zwei zentrale Herausforderungen für modernes HR Management
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